Peder Rafns visebok

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102. Zwey Schöne Newe Außerlesene VenusLieder

Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider). Arksignatur: [Aj], Aij (trykt på side 2 v). Teksten er trykt på alle sider, bortsett fra tittelbladets v. 6 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 5 i fraktur og 1 i schwabacher. Papiret er riflet, håndlaget og noen deler av et vannmerke er synlig i øvre venstre hjørne. Motivet til vannmerket er et våpenskjold. Det er ennå ikke identifisert, men ligner motiver som finnes på papir av tysk opprinnelse. Lignende motiver finnes i PRV 2 (Andreas Koch 1629), PRV 30 (Salomon Sartor) og i et tysk trykk (PRV 74). Trykkets tilstand er dårlig pga. papirets lave kvalitet og håndteringen over tid. På tittelbladet er det et tresnitt (et ungt par i elegante klær). Tresnittets mål er ca. 62 x 54 mm (h x b). Det samme tresnittet fra den samme treblokken finnes i PRV 78 (tysk). På tekstens siste side (4 r) er det en antropomorf sluttvignett trykt fra en treblokk, ca. 38 x 44 mm (h x b).

Zwey Schöne
Newe Außerlesene VenusLieder.

Das Erste/
Venus hat gebildet ein/ in seiner eigenen Melodey.Venus hat gebildet ein/ in seiner eigenen Melodey.] Ifølge Eberhard Nehlsen inneholder visetrykket PRV 102 den eldste forekomsten av denne visa. Melodien er sannsynligvis identisk med melodien til visa «Venus hat mir gar fest gebildet in» fra det sveitsiske Wiezel-Hanschrift fur Tasteninstrumen von 1616.

Das Ander/
Elendig bring ich mein Leben zu/ allhier auff/ etc. Jm Thon: Ach wie bin ich von Hertzen betrübt/ etc.Ach wie bin ich von Hertzen betrübt/ etc.] Førstelinjen henviser til den tyske teksten til en populær engelsk melodi, kjent som «Barrow Fosters dreame» eller «Bara Faustus’ dreame». Melodien er satt ut for lutt i Phillip Rossiters Lessons for Consort (1609). Melodien spredte seg til raskt til kontinentet, og ble i Nederland kjent som «Phœbus is lang over zee», trykket første gang i 1613 i Gerrit Hendricksz. van Breughels Cupido’s lusthof og den anonyme Amoreuse liedekens. Melodien er satt i noter i Adriaen Valerius’ posthume Neder-landtsche gedenck-clanck i 1626. Den tyske teksten «Ach wie bin ich von Hertzen betriebt» er kjent fra Valentin Haussmanns Gar ein newes Liederbücblein utgitt i Nürnberg 1607. Melodien er satt ut for lutt i avdelingen «Cantiunculae Germanica» i Albert Dlugorais luttbok fra 1619. Samme melodiangivelse i PRV 86c.



Das Erste Lied.

VEnus hat gebildet ein/ Mir ein zartes Jungfräwlein/ Das ich keinen Tag/ ohne Klag/ leben mag/ Wegen grosser Liebes Peyn/ Die ich in dem Hertzen mein/ stetsstets] rettet fra stcts zu jhr trag/ Nacht vnnd Tag/ das ich sag/ Vnd leyde heimliche Schmertzen/ fur Flammen in meinem Hertzen/ vnd ist mir groß Elend/ daß sie solchs nicht erkent.

Sie ist meines Lebens Zier/ wenn ich nur doch bey jhr/ jhr Lieb vnd Huldt haben solt/ gerne ich wolt/ Leyden was mir müglich wer/ Wenns gleich alles noch so Schwer/ alles mit Gedult/ vmb jhr Huldt/ tragen solt/ Wolte auch Leib vndvnd] rettet fra vud (omvendt type) Leben/ für sie in den Todt geben/ möchte ich sie allein/ retten aus Todes pein.

Jch sahe sie von fernen an/ Dort an einem Fenster stahn/ wenn nur nicht jhr Hertz/ were ein Ertz/ in liebes Kertz/ gerne wolt ich zu jhr gahn/ vnnd sie freundtlich reden an/ wenn das edle Hertz/ meinen Schmertz/ helt für kein Schertz/ jedoch so wil ichs wagen/ vnd sie in Ehren fragen/ die Schöne vnd Tugendreich/ Ade ich scheide von euch.

GOtt grüß euch zartes Jungfräwlein/ warumb steht jhr allein hie/ was bedencket jhr/ alleine hier/ sagts mir/ Es ahnet dem Hertzen mein/ wie jhr an ewer Schätzelein/ dencket mit Begier/ höchste Zier/ saget mir/saget mir] rettet fra sagetmir ich wil es nicht nachsagen/nachsagen] rettet fra nvchsagen (omvendt type) in Ehren thu ich euch fragen/ vertrawets mir allein/ zart edles Jungfräwlein.

Danck euch GOtt mein Edelknab/ Wie kompt jhr zu dieser Frag? Solches wundert mich/ nicht wenig/ sage ich/ Meint jhr das ich ein Liebichen hab/ mir fehlen noch zween grosse Gaben/ Reichthumb mir gebricht/ schöne Gesicht/ hab ich nicht/ Darnach die Welt thut trachten/ Holdseligkeit verachten/ Dieweil ich solches nicht hab/ so muß ich sein schabab.

Schön Jungfräwlein Wolgemuth/ Jch bitt halt mirs freundtlich zu gut/ Das ichs also wag/ mein Elende klag/ Nacht vnd Tag/ Amor hat durch Venus Kindt/ gegen euch mein Hertz entzünd/ das ich also sag/ Nacht vnd Tag/ grosse Klag/ groß Lieb in meinem Hertzen/ lindert meinen Schmertzen/ vnd saget sicherlich/ Liebt jhr mich oder nicht.

Man findtfindt] rettet fra ‘findt der guten Gesellen fein/ wenn sie kommen zumzum] rettet fra zun Junckfräwlein/ geben sie vnerhört/ jmmer fort/ gute Wort/ geben für grosser liebes Pein/ lieben doch mit falschem schein/ sprechen edler Hordt/ gebt mir fort/ das Ja Wort/ so bald sie kommen vonhinnen/ thun sie sich recht besinnen/ vnd nehmen ein ander ein/ die sol die liebeste sein.

Schöne Jungfraw wer solches thut/ der führt ein wanckelmut/ wer euch das bericht/ obs geschicht/ von menniglich/ seind auch wol die Jungfrewlein/ geben vrsach in gemein/ lieben auch wol nicht/ wie man spricht/ besonderlich/ sind gemeinlich von Flandern/ geben einen vmb den andern/ aber ich bitt bericht/ liebt jr mich oder nicht.

Schöner Knab dieweil jhr nicht/ ablassen wolt zu fragen mich/ ich in der still/ noch etwas will/ sagen viel/ denn der Kleffer falsche Gedicht/ ist so groß ich euch bericht/ denn der sind so viel ohne ziel/ wenn in der still/ zwey einander sich lieben/ thun sie die betrüben/ wenden mit falschem schein/ falschheit vnd lügen ein.

Jungfrewlein setzet nicht vnten an/ GOTT den HErrn welcher kan/ wenden Trawrigkeit/ alles leid/ bald in frewd/ alles was Gott wil han/ muß geschehen von stunden an/ kan auch falscher Leut/ listigkeit/ wenden weit/ vnnd jedem bescheren/ so man liebt in Ehren/ drumb noch einmal frag ich/ liebt jhr mich oder nicht.

Ach Jungfräwlein wie habt jhr/ doch das edle Hertz in mir/ gantz genommen ein/ mit liebes pein/ das allein/ kein Mensch auff dieser Erden/ von mir geliebt sol werden/ mein Freund solt sein/ vnd wil auch ewer bleiben/ kein Mensch sol vns scheiden/ als der getrewe GOtt/ durch den zeitlichen todt.


Das Ander Lied.

ELendig bring ich mein Leben zu/ allhier auff dieser Erden/ daß macht ein zartes Jungfräwlein/ ich hoff sie sol mein eigen werden/ ich hab sie mir außerkorn/ auff Erden war kein schöner geborn/ sie ist die liebste mein.

Wens GOtt vnd das Glück nur wolt/ daß sie mein eigen werden solt/ nichts liebers ich mir wünschen wolt/ an Reichthumb vnd rotes Gold/ allzeit wolt ich frölich sein/ zu Ehren der hertzallerliebsten mein/ vnd allzeit leben in frewd.

Sie träget Goldgelbgewunden Haar/ Rosinfarb sind jhr beide Wangen/ jhre Eugelein vnd die sein Klar/ sie haben mein junges Hertz vmbfangen/ jhre Brüstelein vnd die sind weiß/ eingesnüret mit gantzem fleiß/ das zarte Jungfräwlein.

Jhr schön geberd/ jhr freundlich Wort/ mein junges Hertz verwundet/ mit Liebes pfeil in kurtzer eil/ mein junges hertz gar sehr entzündet/ komm mir zu hülff hertz liebste allein/ laß mich nicht lenger in solcher pein/ sonst muß jch sterben den Todt.

Was were damit geholffen/ dir wen du mich thetest vmbs leben bringen/ leichtlich kanstu mich tödten/ gar bald mein Leib zu grab bringen/ denn du hast mich in deiner gegewalt/ komm mir zu hülff mein schöne gestalt/ daß sich mein hertz erquickt.

Ade zu tausent guter Nacht/ sey dir seines Lieb das Liedlein gesungen/ kein guter Tag viel schmertz vnd pein/ hat mich dazu gezwungen/ gedencke du meiner/ so offt ich deiner/ wolt Gott daß ich möchte bey dir sein/ vnd leben wolgemuht.

ENDE.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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