Peder Rafns visebok

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76. Drey Schöne Außerlesene Newe Geistliche Lieder

1622. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider), uten arksignatur. Akrostikon. Teksten er trykt på alle sider. 6 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 4 i fraktur, 1 i schwabacher og 1 i antikva til initialer i akrostikon. Teksten er trykt på riflet håndlaget papir og vannmerke er ikke synlig. Trykkets tilstand er dårlig pga. papirets lave kvalitet og håndteringen over tid. På tittelbladet er det en vignett, ca. 28 x 32 mm (h x b) trykt fra en treblokk. På tekstens siste side er det en sluttvignett trykt fra en treblokk, ca. 35 x 37 mm (h x b). Den samme vignetten finnes i PRV 77, 81 og 104 (tysk). Lignende motiv finnes i PRV 19, 45, 47 og i et tysk trykk (PRV 75).

Drey Schöne
Außerlesene Newe Geistliche Lieder.

Das Erste/
Peinlich wil mir mein Hertz im Leib zerspringen/ etc. Jm Thon/ Wo ist mein Edler Fürst vnd Herr hinkommen.Wo ist mein Edler Fürst vnd Herr hinkommen.] Den samme melodiangivelsen ble seinere brukt til Sigmund von Birkens «Andacht-Lied, Wider die Hoffart», utgitt i Daniel Wülfers Das vertheidigte Gottes-geschick und vernichtete Heyden-Glück i Nürnberg 1656. Ifølge en artikkel i tidsskriftet Musica Sacra 1. januar 1907 undertegnet V. H. (V. Hertel), «Aus Archiven und Bibliotheken: Zu früheren Lesefrüchten», skal også Jakob Peter Schechs salme fra 1648 «Ach Gott erhör mein Seufzen und Wehklagen» ha blitt sunget til denne melodien (Haberl (red.) 1907, 4). Melodien er satt ut i Johann Crügers Praxis pietatis melica, utgitt i Frankfurt 1662 (Zahn 1889, 491). Ifølge Q-0754 og Q-8138 i Eberhard Nehlsens upubliserte kildefortegnelse over tyske visetrykk er det en mulig forbindelse mellom denne visa og melodiangivelsen i PRV 82a «Wo ist mein schön Schäfferin hin gekommen» (Nehlsen 2022).

Das Ander/
Reich vnd Arm sol frölich sein/ auff diesen heutigen Tag.Reich vnd Arm sol frölich sein/ auff diesen heutigen Tag.] Uten melodiangivelse. Førstelinjen viser til julesangen «Reich vnd Arm soll frölich sein auff diesen heutigen Tag». Melodien til denne visa ble trykt første gang i Jacob Straubs nyutgave av Catolischen Gesangbüchlein, utgitt i Konstanz am Bodensee 1613.

Das Dritte/
All mein Trost vnd Zuversicht/ etc.
Jm Thon/ Es war ein fröyreichs Bürgers Kindt.Es war ein fröyreichs Bürgers Kindt.] Melodiangivelsen er uten proveniens. Førstelinjen «ALL mein Trost vnd zuversicht/» er til forveksling lik førstelinjen på visa «A du mein Trost und Zuversicht» fra Erhart Öglins Liederbuch zu vier Stimmen fra 1512. De to tekstene skiller seg imidlertid fra hverandre i rytme og metrikk. En annen tysk vise om en rik borgers sønn fra 1608, «Eine wahrhaftige neue Zeitung von eines reichen Bürgers Sohn zu Rywalde im Lande zu Pommern» har melodiangivelsen «Komt her zu mir spricht Gottes Sohn/ etc.», men også denne skiller seg metrisk fra teksten i PRV. Førstelinjen i PRV 76c bringer delvis tankene til Frederik IIs symbolsalme «Mit haab oc trøst og all tillid» (Thomissøn 1569, 278v). Teksten passer fint til denne melodien, men forbindelsen mellom dem forblir usikker. «Mit haab oc trøst oc all tillid» er melodiangivelse i PRV 18.

Gedruckt im Jahr 1622.



Das Erste Liedt.

PEinlichP] Første bokstav P i akrostikon PHILIPSVS SOPHIA wil mir mein Hertz im Leib zer- springen/ Weil ich anfang ein Trawrliedtlein zusingen/ Manch frommes Hertz/ Das wird für Schmertz/ sein Thränen auß den Augen rauß erzwingen.

HErtzog Philippen den man nent den frommen/ hat vns der grimmig Todt hinweg genommen/ Ach Pommerlandt/ merck Gottes Handt/ ist mit der schweren Straff vber dich kommen.

ICH muß doch forthin meine zeit vertreiben/ wie die Torteltaub/ von der so man thut schreiben/ daß sie ohn Gesang/ Vnd lautern Tranck/ nach jhres Gatten todt allein thut bleiben.

Löblich hat vnser Seliger Fürst Studiret, viel frembder Lande durch peregriniret, wust Sprachen viel/ ohn maß vnd ziel/ welchs ein solchen Fürsten löblich zieret.

IN gutem Fried sind wir bißher gesessen/ vnd vnser Brodt mit Ruh genossen vnd gegessen/ vnter Fürstlichem Schutz/ dem Teuffel zu Trutz/ wer kan die grossen Wolthaten all ermessen.

PRacht/ Hofart/ thet der Selig Herr vermeiden/ möcht die auch an seinem Fürstlichn Hoff nicht leiden/ Demuth vnd Zucht/ hat er gesucht/ Sein Regiment führt Er lindt vnd bescheiden.

PErsönlich hat er manche Klag vernommen/ wenn die zu Hoff für seiner Gnaden seindt kommen/ welche hat gedahn der bedrengte Mann/ die mit Fürstlichem ernst fein vnternommen.

VJel tausentmahl hat er für seinem Ende/ geseufftzet vnd gewunden seine Hände/ Wenn Pommer Landt/ in fremde Handt/ gerathen solt/ wir würden sein gar Elende.

SAnfft vnd Sehlig ist seine Gnad verschieden/ Lebt nun bey Gott dem HErrn in ewigem friede/ im frewden Saal/ ohn Angst vnd Qual/ lest manch betrübtes Hertz im Jammer hie nieden.

Sein Fürstlich Gnad war ein recht Vater der Armen/ jhr noth vnd klag thet Jhm im Hertzen erbarmen/ manch trawrigs Hertz/ wird jhm mit Schmertz/ mit Ach vnd Weh bejammern vnd bekarmen.

SOphia von Schleßwigk Hollstein entsprossen/ auß Königlichem Stammen hergeflossen/ hat vmb jhr Gemahl/ im Trawrigen Saal/ Jhr bitter Thränen hauffenweiß vergossen.

OB schon manch steinern Hertz solches nicht thut achten/ thut hertzlich Lieb im Ehestandt nicht betrachten/ doch wissens Ehleut/ was scheiden bedeut/ dem bleibenden theil/ möcht offt sein Hertz verschmachten.

PHJLJP der fromme liegt jtzundt begraben/ ach möchten wir von diesem Herren haben/ ein Zweiglein schon/ des Landes Kron/ das wehr gewesen ein hoch erwünschte Gaben.

HErr vnser GOtt wir befehlen dir von hertzen/ vnser Gnedigst Fraw/ tröst sie in jhren Schmertzen/ denn solch groß leidt/ in kurtzer zeit/ leicht zu verseufftzen lest sich so nicht schertzen.

IN vnserm Landt woldt vns Gott widerumb geben/ ein frommen Herrn der nach Fried thut streben/ jhr Fürstliche Gnad/ bewahren für schadt/ schencken Jhr Gnaden ein gesegnete Ehe darneben.

AMen/ Amen/ So singen wir all zugleiche/ hol vns HErr Christ ins ewig Himmelreiche/ in Wonn vnn Frewd/ da vns kein leidt kein Kummer/ kein Creutz/ kein Trübsal mehr erschleiche.



Das Ander Liedt.

I.

REich vnd Arm soll frölich sein/ auff diesen heutigen Tag/ Vns ist geboren ein Kindelein/ das alle ding vermag/ darzu auch heilig ist/ Sein Nahm heift JEsus Christ/ vmb vnser Armuth willen/ vom Himmel gekommen ist.

2.

Von einer Jungfraw rein vnd zart/ Jhr nahme Maria heist/ wie dann solches ist offenbahr/ als vns geboren ist/ dasselbige Kindelein/ ohne alle Schmertz vnnd Pein/ vom Himmel heraff entfangen/ von des heiligen Geistes schein.

3.

O Mensch gedenck das JEsus Christ/ so gar ohn allen schein/ zu Bethlehem geboren ist/ in einem alten Gebew/ wart in eine Krippe gelegt/ wie vns die Schrifft anzeigt/ Welchs doch der höchste Könick war/ in der gantzen Welt weit.

4.

Den Hirten wart solches kundt gethan/ im Felde zu Mitternacht/ JEsus Christus der Junckfrawen Sohn/ auß Göttlicher Macht vnd Krafft/ vom Himmel kommen war/ der aller Welt ein HErr/ des frewen sich die Engelein sehr/ vnd alle Himmels heer.

5.

Orient war doch nicht zu weit/ als das war offenbahr/ die heiligen drey Könige zu dieser zeit/ mit Opffer kamen dar/ das Kindelein namen sie wahr/ vnnd brachten jhm dar/ Golt/ WeyrauchWeyrauch] rettet fra Weyrach, røkelse vnd auch Mirrhen/ war jhr Geschenck vnd Gab.

6.

Darumb last vns jtzt mit schallen/ dem Kindlein sagen preiß/ welches vns auß Adamsfall/ erlöst mit gantzem fleiß/ von des Teuffels macht vnd gewalt/ Ja beydes Jung vnd Alt/ denn es hat Todt vnd Teuffel/ vberwunden mit Gewalt.

7.

Frölich wir jtzundt enden/ das Liedlein von newen erdicht/ zu Gottes Lob vollenden/ vom newen zugericht/ Das sag ich euch fürwar/ vnd bittet Gott jtzt zwar/ das vns JEsus das Kindelein/ Wolt geben ein Newes Jahr.



Das Dritte Liedt.

1.

ALL mein Trost vnd zuversicht/ meines hertzen Frewd vnd wonne/ hab ich auff JEsum Christum gericht/ er ist der gnaden Sonne/ er leuchtet mir mit seinem Wort/ vnd weiset mir die Strassen/ das ich mag frölich gehen fort/ vnd meinen Fuß nicht stosse.

2.

Die Strasse ist der schmale Weg/ darzu die enge Pforte/ wol dem der in einfeltigkeit/ bleibt vnverruckt im Worte/ der breite Weg ist Menschen bloß/ er thut gar viel betriegen/ Gottes Wort ist wahr zu aller frist/ das kan gegen Gott nicht liegen.

3.

Der wahre Glaub an JEsum Christ/ pflegt nicht zu disputiren/ Gottes Wort ist wahr zu aller frist/ man darff nicht Jubiliren/ in Gottes Wort da liegt der Schatz/ der schatz zum ewigen leben/ den wünscht mein Hertz ohn vnterlaß/ den wolstu Gott mir geben.

4.

Für solche erkentniß danck ich dir/ vnnd preise dich Vater im Himmel/ mit Lobgesang vnd Seitenspiel/ die fein zusammen klingen/ das wil ich pflegen weil ich leb/ zu ehren deinen Nahmen/ vnd welcher ist ein frommer Christ/ sprech mit mir frölich Amen.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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