Peder Rafns visebok

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86. Drey Schöne Newe Weltliche Lieder

Drey Schöne Newe Weltliche Lieder/] 1624. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider). Arksignatur: [Aj], Aij. Akrostikon (jf. Nehlsen 2022, Q-8142). Teksten er trykt på alle sider bortsett fra den siste side (4 v). 6 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 5 i fraktur og 1 i schwabacher. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Trykkets tilstand er dårlig pga. papirets lave kvalitet og håndteringen over tid, med rifter og små mangler. På tittelbladet er det et tresnitt uten ramme (et par i fine klær; kvinnen holder en krans i hånden). Tresnittets mål er ca. 50 x 65 mm (h x b). På slutten av teksten (4 r) er det en liten vignett satt sammen av forskjellige ornament, 2 blader og et kors i midten. Bladornamentet er det såkalte Aldusblad, som er et av de eldste typografiske ornamentene. Det har fått navnet etter boktrykkeren Aldo Manuzio (ca. 1450–1515), som ofte brukte ornamentet i bøker og andre trykksaker.

Drey Schöne
Newe Weltliche Lieder/

Das Erste/
Von einer Edlen Person: Wo soll ich hin/ verwund ich bin/ etc.Wo soll ich hin/ verwund ich bin/ etc.] Uten melodiangivelse. Teksten i denne visa er seinere kjent fra andre del av viseboka Das Newe vnd grosse Lieder-Buch, utgitt i 1650 (Kopp 1907, 221). Melodien er ikke kjent.

Das Ander/
Grüsse dich GOtt feins Mündlein roth/ etc.Grüsse dich GOtt feins Mündlein roth/ etc.] Uten melodiangivelse. Førstelinjen kan til forveksling likne førstelinjen i visa «Nun grüß dich Gott, Mein Mündlein roth» (se PRV 78c), men både rimsetting og metrum antyder at det dreier seg om en helt annen melodi. Teksten til denne andre visa er tidligere kjent fra et tysk flyveblad med tittelen Zwey Schöne Newe Lieder, utgitt i 1615. Melodien er ikke kjent.

Das Dritte/
Ach wie bin ich von Hertzen betrübt/ etc.Ach wie bin ich von Hertzen betrübt/ etc.] Uten melodiangivelse. Førstelinjen henviser til den tyske teksten til en populær engelsk melodi, kjent som «Barrow Fosters dreame» eller «Bara Faustus’ dreame». Melodien er satt ut for lutt i Phillip Rossiters Lessons for Consort (1609). Melodien spredte seg raskt til kontinentet, og ble i Nederland kjent som «Phœbus is lang over zee», trykket første gang i 1613 i Gerrit Hendricksz. van Breughels Cupido’s lusthof og den anonyme Amoreuse liedekens. Melodien er satt ut i Adriaen Valerius’ posthume Neder-landtsche gedenck-clanck i 1626. Den tyske teksten «Ach wie bin ich von Hertzen betriebt» er kjent fra Valentin Haussmanns Gar ein newes Liederbücblein utgitt i Nürnberg 1607. Melodien er satt ut for lutt i avdelingen «Cantiunculae Germanica» i Albert Dlugorais luttbok fra 1619. Samme melodi i PRV 102b.

Gedruckt im Jahr/ 1624.



Das Erste Lied.

WO soll ich hin/ verwund ich bin/ der Pfeyl steckt mir im Hertzen drinn/ ach/ ach wie mach ichs nu/ Venus vnd jhr Kindt lachet darzu.

2. Ach Venus groß/ Cupido bloß/ wie gar tödtlich sind ewer Gschoß/ warumb seyd jhr mir gram/ von ewrem Pfeyl ich schaden nahm.

3. Von klag laß ab/ du edler Knab/ ein Jungfraw ich ersehen hab/ die dich soll machen heyl/ löschen das Fewer in schneller eyl.

4. Verführ mich nicht O Göttin zart/ sondern gib Glück zu dieser fahrt/ daß sie bald zu mir eyl/ die du mir geben wirst zu theil.

5. Sprich Sie frey an/ bieth deinen Dienst an/ sprich du kanst nicht von jhr lahn/lahn] lassen, la dann soll mein præsidentz/ dir trewlich leisten assistentz.

6. Allerschönstes Bild/ er zeigt euch milt/ helfft das mein Wunden werden gestilt/ die ich ewrnt halben trag/ Jch meins von Hertzen als ich sag.

Ach Ebenthewr/ du schrecklichs Fewr/ wie kanstu doch so vngehewr/ Wunden machen ohne Blut/ wer ist der mir den Schaden thut?

8. Hilff Gott ich hör/ gar seltzam mehr/ Jüngling seyd jhr verwundt so sehr/ gleich wie von euch ich hart verwundt/ last euch wider machen gesundt.

9. Engelische Figur/ jhr weiset die kuhr/ helfft daß mein Bitt fehig werd nur/ dann ich ergeb mich allzeit/ zu ewrm Dienr in Lieb und Leid.

10. Vergeblich ist/ ewr Red vnd List/ mit solchen Wortn deuscht jhr mich nichts/ vnd schlagt darzu weit feihl/ an mir habt jhr gar keinen theil.

11. Ach Jungfraw zart/ seyd nicht so hart/ helfft mir mit ewer Gegenwart/ Venus vnd Cupido/ die trawen euch/ des bin ich froh.

12. Lachen ich muß/ wer ist Venus/ mit dem jhr mir trawt mit verdruß/ vnd wer ist Cupido/ auff den jhr euch verlast also?

13. Spüren soltu bald/ mein Göttlich Gewalt/ in deinem Hertzen welchs ist erkalt/ mein Sohnes Bogn vnd Pfeyl/ trifft dir dein Hertz in schneller eyl.

14. Nun hör ich frey/ daß Venus sey/ ein Göttin vber Tyranney/ vnnd zusampt jhrem Sohn/ niemand darff jhnjhn] rettet fra jhnn wiederstreben thun.

15. Jungfraw wiltu seyn/ errett auß Pein/ so schenck dem Jüngling die Trewe dein/ er wird dich widerumb erfrewn/ als trawren mit Wollust vernewn.

16. Ach Edler Jüngling/ nempt diesen Ring/ den sonst kein Mann von mir empfieng/ Jch bin ewr Dienerin/ Jhr meiner Wunden ein Medicin.

17. O selige stund/ ach Zucker Mund/ durch ewren Kuß werd ich gesund/ thut auff ewr Brünnelein/ daß ich lesche die Flamme mein.

18. Allerschönste Zier/ glaubt sicher mir/ Lieb hat ein Schlüssel zu jeder Thür/ thut nur was euch geliebt/ es gefellt mir alles was jhr übt.


Das Ander Lied.

GRüsse dich GOtt feins Mündlein roth/ bistu lebendig oder todt/ Oder schläffstu feins Röselein roth.

Röselein schön vnd Veyl so grün/ schöne Jungfraw wie seyd jhr so kühn/ oder leucht euch die Sonne so schön.

Scheint euch die Sonne/ leuchten die Stern/ bey meim fein Lieb wer ich allzeit gern/ Hoff jhr solt mein eigen werdn.

Werd jhr mein eigen/ so wil ich euch zeigen/ All mein Reichthumm nicht verschweign/ All mein Kleinot wil ich euch zeign.

Hab ich doch so viel Silber vnd Goldt/ Vnd bin euch im Hertzen hold/ Mich frewt daß jhr mein werden solt.

Silber vnd Gold geb ich darumb/ Daß ich ein solch brauns Mägdlein bekom/ Die da sey fein züchtig vnd fromb.

Züchtig vnd Fromb seyn Freundlich dazu/ hat sie die Tugend so hat sie genug/ Gibt vns Gott sein Segn dazu.

Giebt vns Gott sein Göttlichen Segn/ Wolln wir beyd in Frewden lebn/ Giebt vns Gott sein Göttlichen Segn.

So geb ich darumb mein bestes Schloß/ Vnd auch mein allerbestes Roß/ eh ich das zart Jungfräwlein verlaß.

Mein bestes Schloß liegt in Oesterreich/ darumb bin ich eim Fürsten gleich/ Mein bestes Roß ist Cölln am Rhein.

Der Fürst auß Beyern ist mein Freund/ Man wil er sey mein ärgster Feind/ ein guten Abend wünsch ich jhn heint.

Ein guten Abend ein fröliche zeit/ daß er mir bald sein Schwester geit/ die mir mein jung frisch Hertz erfrewt.

Gibt er mirs nicht/ so erfrewts mich nicht/ hat sie ein andern lieber denn mich/ bekomm ichs nicht/ so sterbe ich.

Bin ich gestorbn/ so bin ich todt/ begräbt man mich in die Röselein roth/ so bewacht dich der ewige Gott.

Jn die Rößlein in den Kleh/ scheiden von Lieb/ vnd das thut weh/ gesegn dich Gott/ Jch seh dich nicht mehr.

Solt ich denn so viel Kleinot habn/ solt mir ein Fürst sein Schwester versagn/ so wolt ich mich mit jhm schlagn.

Zart schönes Jungfräwlein sagt mir doch heint/ seht jhr doch als seyd jhr mein Feind/ hab ichs doch trewlich mit euch gemeint.

Wer hat sich denn das Liedlein erdacht/ Ein freyer Marggraff ist er genandt/ Zu Anspach ist er wolbekandt.


Das Dritte Lied.

AChA] første bokstav A i akrostikon ANNAACh] rettet fra ACch wie bin ich von Hertzen betrübt/ daß ich so elend muß meiden/ Die ich hab von Hertzen geliebt/ jetzt vnd zu allen zeiten/ aber durch der Neyder Schwetzn/ hat sie meiner so gar vergessen/ das außerwehlte Bild.

Nun aber möcht ich wissen gern/ was doch möcht die Vrsach seyn/ das ich muß mein Lieb entbern/ das zart schöne Jungfräwlein/ Ach wer kan die Pein außsagen/ die ich in meim Hertzen mus tragn/ vnd kan nicht frölich seyn.

Nicht lebt jhres gleichn auff Erden/ von Frömbkeit vnd Tugend schon/ Mag auch nicht gefunden werden/ die sie vbertreffen kan/ Sie hat mich von Hertzen geliebt/ welchs mich jtzund sehr betrübt/ daß ich nicht leben mag.

Ade zu tausent guter Nacht/ Vnd auch viel tausent guter Stund/ Sey dir feins Lieb diß Lied erdacht/ Glaub nicht jedern falschen Mund/ Die da bringen in Leid/ ich verhoff in kurtzer zeit/ zu scheiden von der Welt.

ENDE.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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